Verkehrserziehung

Mobilitätskonzept am SUG

Klasse 5

Zu Beginn des 5. Schuljahres wird die Verkehrserziehung durchgeführt. Dieses Programm hat im Wesentlichen vier Lernziele:

  • Die Kinder sollen ihren neuen Schulweg kennenlernen. Viele Kinder sind morgens und mittags auf den Schulbus angewiesen. Da es für eine Großzahl der Kinder eine neue Erfahrung darstellt, sollen sie in diesem Bereich direkt unterstützt werden. Der Umgang mit älteren Mitschülern sowie ein geordnetes und gesittetes Einsteigen in den Bus. welches von den Buslotsen, die auch als Ansprechpartner für alle Fahrschüler fungieren, koordiniert wird, werden hier thematisiert. Dieses soll den Kinder den Einstieg in den Schulalltag erleichtern und mögliche Angst- und Gefahrenpunkte reduzieren.
  • Die Kinder sollen erkennen, dass der Mensch einen „Anhalteweg“ zum  Stehenbleiben braucht.
  • Die Kinder sollen erfahren und einsehen, dass auch Fahrzeuge nicht sofort stehen bleiben können, sondern einen „Anhalteweg“ haben, der in erster Linie von der Geschwindigkeit und der Reaktionszeit, aber auch von der Fahrbahnbeschaffenheit bestimmt wird.
  • Die Kinder sollen erkennen, dass ein geordnetes und rücksichtsvolles Ein- und Aussteigen sowie ein korrektes Verhalten im Schulbus möglichen Unfallsituationen vorbeugen können.

Die Verkehrserziehung, die in zwei Ausbildungsbausteine gegliedert ist, wird in Kooperation mit der Polizei durchgeführt. Neben einem von den Verkehrsbetrieben bereitgestellten Bus stehen sowohl für die Theorie- als auch für die Praxiseinheit mehrere Buslotsen zur Verfügung. Somit kann Erlerntes unmittelbar praktisch umgesetzt werden, die Kinder lernen ihre Ansprechpartner an den Haltestellen kennen und aufkommende Fragen können direkt geklärt werden.

Klasse 8

Schwerpunkt in der 8. Klasse ist die Ausbildung und der Einsatz der Buslotsen.

Der Schulbus ist für viele Schülerinnen und Schüler die einzige Möglichkeit, die Schule zu erreichen. Besonders die jüngeren Schülerinnen und Schüler würden das Busfahren lieber vermeiden, denn an Haltestellen, vor allem aber in den vollen Bussen ist das friedliche Miteinander oft erheblich gestört, denn hier treffen Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen und Schulen zusammen. Rangeleien, Schubsen und der Kampf um einen Sitzplatz können zu schlimmen Unfällen führen. Buslotsen sorgen für einen friedlichen Ablauf beim Ein- und Aussteigen in und aus dem Bus, für rücksichtsvolles Verhalten, eine Erhöhung der Schulwegsicherheit und insgesamt für eine stressfreie Gesamtsituation auf dem Weg von der Schule nach Hause.

Die Anmeldung zu dieser verantwortungsvollen Aufgabe ist freiwillig und setzt das Einverständnis der Eltern voraus. Vorbereitet werden die Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer Schulung, die in zwei Ausbildungsbausteine gegliedert ist. In der Theorieeinheit werden die besonderen Aufgaben der Buslotsen angesprochen. Zur Lösung dieser Aufgaben werden den Schülerinnen und Schüler soziale Verhaltensweisen und Konfliktlösungsmöglichkeiten aufgezeigt. In Rollenspielen wird verstärkt Wert auf die Aneignung von Deeskalationsmethoden, Teamfähigkeit und den Selbstschutz gelegt.
Zur Nachschulung aller Buslotsen stellen die Verkehrsbetriebe einen Bus zur Verfügung. Hier wird das Erlernte in der Praxis umgesetzt und angewendet.  Außerdem wird den Buslotsen bei einer kurzen Probefahrt mit Bremsprobe bei geringer Geschwindigkeit demonstriert, wie wichtig es ist, sich im Bus nach Möglichkeit hinzusetzen. Schülerinnen und Schüler, die keine Sitzgelegenheit gefunden haben, müssen unbedingt sich richtig festhalten. Die Schulung wird in Kooperation mit der Polizei durchgeführt.

Damit die Buslotsen in der Ausübung ihres Dienstes von anderen Schülerinnen und Schülern erkannt werden können, werden ihnen Buslotsenwesten ausgehändigt. Der Einsatz für die Sicherheit von anderen Schülerinnen und Schülern wird durch eine entsprechende Bemerkung im Zeugnis sowie ein Zertifikat bestätigt.

Jgst. 11/12

Projekt zur Verkehrsunfallprävention „Crash Kurs NRW“

Durch das Projekt soll auf Jugendliche der Oberstufe, die Fahranfänger oder potentielle Führerscheinerwerber sind, nachhaltig eingewirkt werden, um eine Verhaltensänderung bzw. vorbeugende Verhaltensbeeinflussung bei der Teilnahme am Straßenverkehr, insbesondere als Fahrer bzw. Mitfahrer in Kraftfahrzeugen zu erreichen.

Die Zielgruppe „Junge Erwachsene (Menschen zwischen 18 und 24 Jahren)“ ist die Zielgruppe, die sich und andere bei der Teilnahme am Straßenverkehr mehr als andere gefährdet bzw. schädigt. Angehörige dieser Zielgruppe sind überproportional an Verkehrsunfällen, teilweise mit gravierenden Folgen, beteiligt.

Inhaltlich werden die Themenfelder

– Anlegen des Sicherheitsgurtes,

– Telefonieren während der Fahrt,

– Fahrt mit überhöhter Geschwindigkeit und

– Fahren unter Drogen- bzw. Alkoholeinfluss behandelt.

Aus didaktischer Sicht werden Personen aus Berufen, die mit sämtlichen Facetten des Begriffs „Verkehrsunfall“ zu tun haben (Polizeibeamte, Feuerwehrbeamte, Notärzte, Notfallseelsorger etc.) in einer ca. 1½ – 2stündigen Veranstaltung den Schülern authentisch und nachhaltig Situationen und Vorfälle aus ihrem beruflichen Alltag vortragen, um dadurch in diesen Betroffenheit zu erzeugen und ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass sie bei entsprechendem Fehlverhalten selber „Kunden“ des o. g. Personenkreises werden können.

Daneben sollen die Schülerinnen und Schüler motiviert werden, als Mitfahrer andere zu positivem Verhalten im Straßenverkehr anzuhalten. Ergänzt werden die Vorträge durch Fotoeinspielungen.

Jgst. 12

 

Schwerpunkt in der Jahrgangsstufe 12 ist ein Sicherheitstraining für Fahranfänger.

Die Sicherheitsbeauftragten der Polizei bieten in Verbindung mit dem Automobilclub Olpe (OAC) für Fahranfänger ein Sicherheitstraining an, das auf dem Gelände des OAC / Griesemert stattfindet. Zwei Instruktoren des OAC führen dieses Training ganztägig für Gruppen von 20 bis 24 Teilnehmern durch.

Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit sich vor Ort ein Auto auszuleihen, jedoch ist es ratsam mit dem, wenn vorhanden, eigenen Auto an diesem Training teilzunehmen, da jedes Fahrzeug  ein differenziertes Fahrverhalten aufweist.

Ausbildungsinhalte:

  1. Bewusstmachen von Gefahrensituationen
  2. Erlernen von Fahrtechniken in schwierigen Situationen
  3. Fahren auf nasser Fahrbahn
  4. Kalkulation des Bremsweges
  5. Fahrverhalten im Winter
  6. Abfangen eines schleudernden Autos
  7. Kurven- und Kreisbahnfahren
  8. Bremsen in der Kurve
  9. Erlernen von Gefahren-Vermeidungsstrategien
  10. Fahrphysik

Das Fahrsicherheitstraining ist kein Crash-Kurs und beinhaltet nicht die Schulung für Schnellfahrer!!!