EMBL Heidelberg

Aktuelle Forschung in den Naturwissenschaften live in die Schule: Wie arbeiten Chemie und Biologie in der Krebsforschung zusammen?

 

Am 9.12. 2011 nahmen etwa 90 Schülerinnen und Schüler der Biokurse der Jahrgangsstufe 12 und z.T. 13 an einer Vorlesung des European Molecular Biology Lab (EMBL) in Heidelberg per live stream teil.

Dr. Maja Köhn, Leiterin einer Forschungsgruppe, die Moleküle zur Hemmung von Eiweißen, die Krebs begünstigen, entwickelt, gab in ihrem englischsprachigen Vortrag „Chemistry and Biology strong allies in the fight against cancer“ einen Einblick in die Arbeit ihres Labors. Als Beispiel für solche Eiweiße konzentrierte sie sich auf Phosphatasen und die Herstellung von deren Hemmstoffen und zeigte auf, wie Molekularbiologie, Chemie und synthetische Chemie zusammenarbeiten, um in diesem Prozess Fortschritte zu machen.

Die Schülerinnen und Schüler wurden im Unterricht anhand von Materialien, die das EMBL zur Verfügung stellte, kurz in die Thematik eingewiesen, sodass es möglich war, der Vorlesung auch in der Fremdsprache zu folgen.

Die Technik der Live-Übertragung stellte ein echte Herausforderung dar, war doch im Jahr zuvor die Übertragung der ersten Vorlesung aus der EMBL Reihe daran gescheitert, dass die im schulischen Netz trotz guter Vorlauftests die Filmsequenzen nicht liefen. Um diesmal ganz sicher zu gehen, wurden also zwei Rechner aufgebaut, einer mit Internetzugang über Umts Stick und einer mit Zugang über das schulische Netz. So konnte die Zeit, die benötigt wurde, um die letzten Abstimmungen im schulischen Netz vorzunehmen über den UMTS Empfang überbrückt werden.

Das Besondere an diesem Live Stream war die Möglichkeit, auch aktiv über Skype Fragen an die Vortragende stellen zu können. Aus verschiedenen europäischen Ländern waren Schülergruppen zugeschaltet, die von dieser Möglichkeit Gebrauch machte. Hier gab es stellenweise technische Schwierigkeiten von seiten des EMBl, aber insgesamt war es für alle Teilnehmer/innen eine lohnende Erfahrung, zu sehen ,dass die Inhalte, die sie im Biologie- und Chemieunterricht bearbeiten, tatsächlich Gegenstand weitreichender Forschungsprojekte sind. Die Bestätigung für Schüler und Schülerinnen, einer solchen Vorlesung sowohl inhaltlich wie im sprachlichen folgen zu können, rechtfertigte die Vorbereitungszeit und macht eine noch verbesserte technische Übertragungsmöglichkeit für solche Veranstaltungen wünschenswert. In diesem Zusammenhang nochmal herzlichen Dank an Herrn Weidemann.

 

Für alle diejenigen, die Interesse haben, die Vorlesung einmal anzuschauen, hier der entsprechende Link beim EMBL.

http://www.embl.de/training/scienceforschools/teacher_training/insight_lectures/index.html  Viel Vergnügen.