MINT-spezifische Methoden

Mint-spezifische Methoden und didaktische Konzepte am St.-Ursula-Gymnasium Attendorn

 

Im naturwissenschaftlich-mathematischen Unterricht am St.-Ursula-Gymnasium sollen die Schülerinnen und Schüler besonders im wissenschaftlichen Denken und Arbeiten geschult werden. Hierzu ist es neben einem ständigen Einüben fachspezifischer Methoden wichtig, den Schülerinnen und Schülern durch die Gestaltung des Unterrichts Zugang zu den naturwissenschaftlichen Denk- und Handlungsbereichen zu ermöglichen. Grundlage ist ein naturwissenschaftlich-mathematischer Unterricht, dessen didaktische Herangehensweise der wissenschaftlichen Deduktion folgt, d.h. auf den Vorerfahrungen der Schülerinnen und Schüler fußt und sie problemorientiert zur Hypothesenbildung und Überprüfung derselben anhand geeigneter Methoden (z.B. Experiment, Beobachtung etc.) leitet. Daraus ergeben sich neben oben genannten allgemeinen methodischen Grundgedanken fachspezifisch eigene Methoden, die in den einzelnen Naturwissenschaften unterschiedliche Gewichtungen erfahren. In den Fächern Biologie, Chemie und Physik stellt z.B. das zielgerichtete Experimentieren, allerdings auch die Vorbedingungen desselben, also  Planung eines geeigneten Experiments, die Durchführung und Datenerfassung sowie die Auswertung der Daten und die verallgemeinernde Schlussfolgerung einen besonderen Schwerpunkt dar. Durch die wiederholte Anwendung dieses methodischen Gangs in den einzelnen Fächern sollen sich im Laufe der Schullaufbahn naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen festigen.

Deduktion als Unterrichtsprinzip funktioniert nur, wenn die gewählten Unterrichtsinhalte dem Prinzip des „Exemplarischen“ (vgl. die didaktischen Ausführungen von Wagenschein) folgen, d.h. sie müssen in besonderer Weise grundlegende Einsichten in vorliegende und verwandte Sachverhalte ermöglichen, forschend-entwickelnd erarbeitbar sein und im Sinne einer echten Erfahrung möglichst oft eine direkte Begegnung mit realen Objekten ermöglichen.

 

Darüber hinaus gilt jedoch das Prinzip der inhaltlich-methodischen Passung, d.h. dass der zu vermittelnde Unterrichtsgehalt die Wahl der vermittelnden Methode bestimmt. Daher nutzen wir in den Naturwissenschaften auch Methoden, die dem kooperativen Lernen und textanalytischen Verfahren sowie deren weitergehende Sicherungs- und Präsentationsformen entlehnt sind. Im didaktischen Konzept für die Unterstufe am St.-Ursula-Gymnasium wird ein besonderer Schwerpunkt auf das Einüben kooperativer Methoden im Unterricht aller unterrichteten Fächer gelegt, so dass auf diesem Grundbaustein in den naturwissenschaftlichen Fächern aufgebaut werden kann.

 

Zur Umsetzung dieser methodischen Richtlinien kann das St.-Ursula-Gymnasium auf eine umfangreiche und hochwertige technische Ausstattung zurückgreifen. Interaktive Whiteboardtafeln in den Fachräumen unterstützen z.B. die Möglichkeiten zur gezielten Präsentation von Ergebnissen.

Das Datenerfassungssystem CASSY ermöglicht die digitale Sicherung von experimentellen Daten und die Visualisierung der Ergebnisse in geeigneten Diagrammen und unterstützt das systematisch-wissenschaftliche Vorgehen.

 

Zur Illustration der genannten methodisch-didaktischen Schwerpunkte sollen im Folgenden exemplarisch einige Unterrichtsvorhaben aus dem Biologie-Unterricht genannt werden.

Biologie:

  • Mikroskopierführerschein (Jahrgangsstufe. 6)
  • Jahresbegleitendes Baumbuch (Herbar mit Beobachtungsaufträge in Jahrgangsstufe 6)
  • Methodentraining Biologie EF (Einführungsphase)
  • Gewässerökologische Untersuchungen (Öko-Sorpe und Eckenbach)
  • Facharbeit der Q1 (mit definiertem experimentellen Anteil)