Just an dem Tag, an dem Medienberichte die Frage aufwerfen, ob die Deutsche Bahn gezielt Züge ausfallen lässt, kam die AG „Demokratie entdecken“ wegen eines Zugausfalls mit weit über einer Stunde Verspätung am Düsseldorfer Landtag an. Doch der Empfang war herzlich: Nach einem gemeinsamen Frühstück ging es direkt in den Plenarsaal. Von der Besuchertribüne aus erlebten die Schülerinnen und Schüler hautnah, wie Politik gemacht wird – mit all ihren Stärken und Schwächen.
Dies spiegeln die Reaktionen unserer Schülerinnen und Schüler deutlich wider: „Die Diskussionen im Saal waren so spannend, dass ich fast mitklatschen wollte“ und „Manchmal wirkte es ein bisschen wie im Kindergarten.“ Gerade dieser Kontrast machte den Besuch für viele so eindrücklich.
Im Anschluss stand eine Gesprächsrunde mit Abgeordneten auf dem Programm. Weil Christin-Marie Stamm (SPD) aus dem Kreis Olpe kurzfristig verhindert war, sprang Frank Müller (SPD) aus Essen ein. Auf Initiative von Schülerin Sophie Selter stieß auch Jochen Ritter (CDU, Kreis Olpe) spontan hinzu. Dass die beiden Politiker trotz unterschiedlicher Positionen sachlich und sehr kollegial miteinander diskutierten, beeindruckte die Jugendlichen besonders – besonders im Kontrast zum wenig konstruktiven Auftreten der AfD im Plenum. So entdeckten die Teilnehmenden Demokratie hautnah.
„Das persönliche Gespräch war ein echtes Highlight. Man konnte eigene Fragen stellen und bekam ehrliche Antworten“, resümierte eine Schülerin. Eine andere betonte, wie spannend es gewesen sei, den Ablauf einer Plenarsitzung live mitzuerleben. Und schließlich brachte es jemand auf den Punkt: „Politik ist gar nicht so weit weg, wie man manchmal denkt – wir können selbst etwas bewegen.“
Am Ende waren sich alle einig: Der Tag im Landtag war eine besondere Erfahrung, die Lust auf mehr gemacht hat. Und die Aussage eines Abgeordneten passt auch als Fazit der Exkursion perfekt:
„Es sollte überall so sein wie in Attendorn.“
Stephanie Büdenbender, Jonas Quint