 Unter dem Motto “Tribute to Coco Schumann” laden die AG Erinnerungskultur am St.-Ursula-Gymnasium und die St.-Ursula-Stiftung zu einem besonderen Konzerterlebnis ein. Am Sonntag, 9. November, präsentiert die Jazzband „Kranich Kollektiv“ Melodien des bekannten Swing-Musikers und Holocaust-Überlebenden Coco Schumann.
Unter dem Motto “Tribute to Coco Schumann” laden die AG Erinnerungskultur am St.-Ursula-Gymnasium und die St.-Ursula-Stiftung zu einem besonderen Konzerterlebnis ein. Am Sonntag, 9. November, präsentiert die Jazzband „Kranich Kollektiv“ Melodien des bekannten Swing-Musikers und Holocaust-Überlebenden Coco Schumann.
“Ich bin ein Musiker, der im KZ war; kein KZ Insasse, der Musik macht“, hat Heinz Jakob „Coco“ Schumann (1924 – 2018) stets betont. Er spielte Gitarre und Klavier. Als Jugendlicher halbjüdischer Herkunft kam er mit der Swingjugend in Kontakt, als Jazz von den Nationalsozialisten schon als “entartete Musik” offiziell verboten war. Daher wurde Schumann denunziert und in das Ghetto Theresienstadt eingewiesen. Zunächst schützte die Musik ihn als Mitglied der dort gegründeten Jazzband Ghetto-Swingers vor der Deportation in ein Vernichtungslager. Um den schönen Schein Theresienstadts mit einem „normalen“ Kulturleben aufrecht zu erhalten, war kulturelle Aktivität von der Ghettoverwaltung erwünscht. Doch ein Jahr später wurde Schumann nach Auschwitz verlegt, darauf nach Dachau. Er überlebte die Höllen des KZ und wurde auf einem Todesmarsch nach Innsbruck von amerikanischen Soldaten befreit. Nach der Rückkehr in seine Heimatstadt Berlin spielte Schumann mit Helmut Zacharias 1947 die ersten deutschen Bebop Aufnahmen, trat 1957 im Heinz Erhardt Film “Witwer mit 5 Töchtern” auf und begleitete Ikonen wie Ella Fitzgerald, Marlene Dietrich und Louis Armstrong bei ihren Konzerten.
 Der Gitarrist Alexander Kranich, der 2013 am St.-Ursula-Gymnasium sein Abitur ablegte, lernte Schumann im gleichen Jahr auf dem Hamburger Kirchentag kennen. Die Jazzliebhaber blieben in Freundschaft verbunden und Kranich ist heute sogar im Besitz von Schumanns Original Gibson-Gitarre. „Cocos Geschichte ist bekannt, seine Musik, um die es ihm immer gegangen war, ist etwas in Vergessenheit geraten“, so Kranich. Während des Corona Lockdown hat er einige der Kompositionen rekonstruiert und tritt mit seiner erstklassigen Band, dem „Kranich Kollektiv“, in Gedenken an den Künstler seither sehr erfolgreich auf. Für ihr Projekt wurden die Musiker erst kürzlich mit der Pflanzung von Bäumen in Israel geehrt.
Der Gitarrist Alexander Kranich, der 2013 am St.-Ursula-Gymnasium sein Abitur ablegte, lernte Schumann im gleichen Jahr auf dem Hamburger Kirchentag kennen. Die Jazzliebhaber blieben in Freundschaft verbunden und Kranich ist heute sogar im Besitz von Schumanns Original Gibson-Gitarre. „Cocos Geschichte ist bekannt, seine Musik, um die es ihm immer gegangen war, ist etwas in Vergessenheit geraten“, so Kranich. Während des Corona Lockdown hat er einige der Kompositionen rekonstruiert und tritt mit seiner erstklassigen Band, dem „Kranich Kollektiv“, in Gedenken an den Künstler seither sehr erfolgreich auf. Für ihr Projekt wurden die Musiker erst kürzlich mit der Pflanzung von Bäumen in Israel geehrt.
Das Konzert beginnt um 17.30 Uhr in der Aula des St.-Ursula-Gymnasiums. Einlass ist um 17.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Um eine Anmeldung wird gebeten unter 02722/92580 oder gymnasium@st-ursula-attendorn.de
Die AG Erinnerungskultur würde sich über eine Spende für das Projekt „Lebensmelodien“ sehr freuen. Info unter www.lebensmelodien.com
Doris Kennemann








