Über die Christianisierung der Wikinger

Kopie von 2019 11 20 Jonas Selter mit Lehrer

Preisträger Jonas Selter mit Religionslehrer Sebastian Springob

Im Rahmen einer Feierstunde sind in der Theologischen Fakultät Paderborn zwei Schülerinnen und ein Schüler im Facharbeitswettbewerb in Katholischer Religion ausgezeichnet worden. Mit dem Preis werden Arbeiten von Schülern gewürdigt, die sich eigenständig und kritisch mit aktuellen und strittigen Fragen im Themenbereich Religion und Theologie in der modernen Gesellschaft auseinandersetzen. Jonas Selter, Schüler der Jgst. Q2, erreichte mit seiner Facharbeit über das Thema „Die Christianisierung der sogenannten ‚Wikinger’ im 9. Jhdt. nach Christus vor dem Hintergrund vorherrschender mythologischer Traditionen im mittelalterlichen Nordeuropa“ den mit 200 Euro dotierten dritten Platz. Die außergewöhnliche Wahl des Themas begründet er folgendermaßen: „Wikinger üben grundsätzlich eine Faszination auf mich aus und ich habe mich unabhängig von meiner Facharbeit schon länger mit dem Thema auseinandergesetzt. Beim Norwegen-Austausch dieses Jahr habe ich im Geschichtsmuseum in Bergen viel über die Wikinger, speziell auch die Zeit der Christianisierung, gelernt und Inspirationen gefunden.“ Unterstützung erhielt Jonas Selter neben seinem Religionslehrer Sebastian Springob auch von einem norwegischen Geschichtsprofessor, der auf die Wikingerzeit spezialisiert ist.

Die Ehrungen nahm Rektor Professor Dr. Stefan Kopp zusammen mit Emanuel Rasche, dem Betreuer des Facharbeitswettbewerbs von Seiten der Theologischen Fakultät Paderborn, vor. Professor Kopp hob das Interesse der Fakultät hervor, mit dem Wettbewerb die Schulen als einen Ort zu erreichen, an dem junge Menschen zum ersten Mal mit ihren Lehrerinnen und Lehrern Theologie betreiben können.

Besonders angetan von den Leistungen zeigte sich auch Dr. Dennis Lewandowski von der Schulabteilung des Erzbischöflichen Generalvikariats Paderborn: „Sie haben, indem Sie Ihre Facharbeit in Religion verfasst haben, Werbung dafür gemacht, dass junge Menschen in persönlichen Auseinandersetzungen Theologie betreiben. Solche Formate, Schülern Raum zu geben, in Selbstreflexion unterschiedliche Disziplinen der Theologie zu vertiefen, zeigen auch den Interpretationsspielraum unseres Religionsunterrichts im Jahre 2019“. Abschließend bedankte sich Lewandowski bei den betreuenden Lehrkräften für die Bestärkung, Motivation und Unterstützung der Oberstufenschüler.

In den Laudationes stellte Emanuel Rasche die Entscheidung der Jury, Prof. Dr. Bernd Irlenborn, Prof. Dr. Benjamin Dahlke, Emanuel Rasche und Manuel Klashörster sowie Dr. Stefan Klug von der Schulabteilung des Erzbischöflichen Generalvikariats Paderborn, dar. Jonas Selter lobte er für seine klare Fragestellung, warum die Wikinger letztendlich ihrem alten Glauben entsagten und das Christentum annahmen. Überzeugt habe die Jury neben dem stringenten methodischen Vorgehen der „persönliche Wissensdurst“, der sich in der Lektüre vieler Bücher, im Schauen von Dokumentationen und dem Besuch von Museen dokumentiert habe und im Rahmen dieser Arbeit in kluge, gut formulierte Überlegungen zur Beantwortung der Ausgangsfrage geführt hätten.