MINT ist erstaunlich vielfältig

Für die Jahrgangsstufe EF stand in der Woche vor den Herbstferien wieder das Thema MINT im Fokus. Drei Tage war MINT Programm, und das Angebot der Workshops, die von Sandra Schulte organisiert und koordiniert wurden, war sehr vielfältig.
Mit Herrn Ohm konnte man Präsentationstechniken in den MINT-Fächern erlernen und mit zahlreichen Übungen anwenden. Herr Ohm und Herr Wagener schulten die Teilnehmer im Umgang mit dem grafikfähigen Taschenrechner, Herr Wagener bereitete eine Schülergruppe außerdem ganz praktisch auf die Teilnahme am anstehenden Papierbrücken-Wettbewerb vor – die stabilste Brücke hielt 20 kg Belastung stand!

Körperpflege 1

Alina und Pia stellen eigene Körperpflege-Produkte her.

Auch die Chemiker hatten Workshops vorbereitet:Unser Referendar Herr Bauerdick hatte Experimente zur Ozeanversauerung vorbereitet, die durchgeführt und ausgewertet wurden, und Frau Kaubrügge stellte mit ihren Gruppen Körperpflegeprodukte von der Lippenpflege bis zur duftenden Handcreme her, die dann von den Teilnehmern mitgenommen werden durften.
Wer wollte, konnte beim DRK seinen Ersthelferkurs für den Führerschein absolvieren, und wer geduldig und geschickt war, konnte bei Frau Schlegel-Friede mathematische Papierbasteleien durchführen. Frau Schulte und Frau Schneider hatten einen wenig erfreulich riechenden Heuaufguss im Gepäck, der sich unter dem Mikroskop als Lebensraum unzähliger wild umher schwimmender Mikroorganismen entpuppte, während Herr Weidemann und sein Kurs die neuen Lego-Roboter auspackte und in Betrieb nahm.
Wieder war die FH Aachen mit im Boot – aber diesmal konnte Frau Prof. Dr. Klocke nicht kommen. Uns besuchte stattdessen Frau Frau Bellingradt-Hannig von der Allgemeinen Studienberatung der FH. Sie informierte die Schülerinnen und Schüler über das Studieren an FH und Uni, stellte auf interessante Weise die Unterschiede heraus und konnte sehr lebendig und nett viel über das Uni-Leben und auch ihren beruflichen Werdegang und ihre Arbeit berichten. Anschließend ging es darum, in Teams aus Papier einen möglichst hohen, kreativen Turm zu bauen, der ein Lineal tragen kann – gar nicht so leicht, sich im Team zu verständigen, in einem engen Zeitrahmen ein Projekt nach Vorgaben anzufertigen und anschließend auch noch den Zuschauern möglichst gut zu “verkaufen”.
Der Attendorner Apotheker Herr Springob hatte Mandelöl, Teesorten und ätherische Öle im Gepäck sowie viele Informationen zu seiner Arbeit als Apotheker und seinem Studium. In seinem Workshop wurden verschiedene Minz-Teesorten verkostet, wobei der Unterschied zwischen Arzneitees und Nahrungsmittel-Tee aus dem Einkaufsmarkt sehr deutlich wurde. Anschließend wurde ein duftender und gleichzeitig hautpflegender Erkältungsbalsam gerührt, von dem Herr Springob selbst so begeistert war, dass er überlegt, ihn in das Sortiment der Apotheke aufzunehmen.

MUBEA 2

Besuch bei der Firma MUBEA

Erneut war die Firma MUBEA aus Attendorn mit im Projekt, Frau Dröge hatte eine Gruppe zu MUBEA ins Hauptgebäude eingeladen, und endlich hatte man die Gelegenheit, das bereits von der Straße sichtbare Show-Car aus der Nähe zu bewundern. Frau Dröge zeigte zunächst die Produktpalette der Firma und erklärte die Entwicklungsprozesse der Produkte auch aus ihrer Sicht als Mathematikerin, anschließend stellte sie die Firma MUBEA in einer Unternehmenspräsentation vor und erklärte, welche Aufgabenbereiche sie als Mathematikerin bei MUBEA hat. Nun war eine Betriebsbesichtigung und eine Besichtigung der Ausbildungswerkstätten mit Herrn Steinberg an der Reihe, der den beeindruckten Besuchern die Abläufe in der Produktion erläuterte und Ausbildungsmöglichkeiten darstellte.
Auch die direkt neben dem Schulgebäude liegende Helios-Klinik unterstützte das MINT-Projekt durch Angebote im Krankenhaus, so dass die beteiligten Kolleginnen und Kollegen im Verlaufe ihrer unterschiedlichen Workshops die entsprechende Abteilung im Krankenhaus besuchen konnten und die Schülerinnen und Schüler so aus erster Hand Informationen zu den einzelnen Fachgebieten der Humanmedizin erhielten und Einblicke in das Krankenhaus-Leben und die vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten erhielten. Herr Gottschlich hatte einen Workshop zum Röntgen vorbereitet und besuchte die Röntgenabteilung.

Hygiene 2

Josephine ist den Bakterien auf der Spur.

Frau Michels hatte mit ihren Gruppen in der Schule verschiedene Gegenstände auf Bakterien untersucht und besuchte die Hygiene-Fachkraft Frau Gebühr, Frau Sangermann hatte ein Orthopädieprojekt und Dr. Kemmerling einen passenden Vortrag vorbereitet. Ganz neu im Programm des Projekts war ein Chirurgie-Workshop, welches, ebenfalls von Frau Sangermann begleitet, größtenteils im Krankenhaus stattfand und dort von Dr. Friedhoff sehr kompetent durchgeführt wurde. Hier kamen auch lebhafte Gespräche über das Berufsbild des Chirurgen zustande, denn einige der sehr interessierten Schülerinnen und Schüler gaben als Berufswunsch “Chirurg” oder “Arzt” an und konnten hier viel erfahren. Der Workshop “Darm mit Charme” wurde von Frau Wenigenrath durchgeführt und beinhaltete Recherchen und Experimente rund um den Verdauungstrakt.

Herz 1 1

Princy, Lena und Paulina sezieren ein Schweineherz.

Frau Schneider bot “Das Herz-Projekt” an, der Kurs fing sportlich an und beschäftigte sich mit dem Zusammenhang zwischen Herzfrequenz und Training, erarbeitete dann Bau und Funktion des Herzens, wobei sicherlich das Highlight die Präparation eines echten Schweineherzens war, und besuchte dann die Kardiologie zum Thema “Herzkrank – was nun?”. Herr Rath und sein Bruder Herr Rath, der Werksstudent im Bereich Testing beim Automotive Center Südwestfalen GmbH ist, hatten Mofamotoren im Gepäck – da hieß es Ärmel hoch und schrauben! Allerdings wurde dies nicht planlos gemacht, sondern erst gab es einen physikalisch-technischen Input zu Aufbau und Funktion der Motoren. Beim Zerlegen und Zusammensetzen der Motoren berichtete Herr Rath dann viel vom Berufsbild des Ingenieurs und davon, wie man sich das Studium vorstellen kann.
Insgesamt beteiligten sich 14 Kolleginnen und Kollegen des St.-Ursula-Gymnasiums und ebenso viele externe Experten an der Durchführung der einzelnen Workshops und ermöglichten so das vielfältige Angebot im MINT-Projekt.

Sandra Schulte