Zeitreise durch 4 Millionen Jahre Menschheitsgeschichte

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Die Biologiekurse der Jgst. Q2 zeigen keine Berührungsängste.

Es hat schon Tradition, dass im Januar die Grund-und Leistungskurse Biologie der Q2 einen Tag im Neanderthalmuseum verbringen, so auch in diesem Jahr am 12.und 18. Januar in Begleitung  von Herrn Rath, Herrn Rocksloh, Frau Michels und Frau Schneider.
Im Neanderthalmuseum werden auf einem schneckenhausartig gewundenen Weg die Spuren der Menschheitsgeschichte dargestellt, wobei der Schwerpunkt auf den Neanderthalern liegt. Zum 20-jährigen Museumsjubiläum wurde diese Ausstellung neu gestaltet; sie zeigt u.a. lebensgroße Rekonstruktionen vom Homo habilis, Homo erectus, Lucy und Homo sapiens neanderthalensis auf einer raumgreifenden Holzkonstuktion.
In sehr informativen und interessanten Führungen erlebten die Schülerinnen und Schüler an ausgewählten Stationen , wie nach aktuellen Erkenntnissen die Menschheitsentwicklung stattgefunden hat, wobei auch neuere Forschungsergebnisse eingebracht wurden. So werden die Vorfahren des Menschen nicht mehr in einem Stammbusch sondern in einem Stammfluss dargestellt,  der sich verzweigt und neue Arme ausbildet, die später auch wieder zusammenfließen können.
Schwerpunktmäßig erfuhren die Schüler genaue Kenntnisse über Aussehen, Lebensweise, Ernährung, Verhalten, Sprache und Kultur der Neandertaler, beispielsweise dass die Neanderthaler bei ihren Toten eine Sekundärbestattung mit Grabbeigaben durchführten, oder dass sie aufgrund des Vorhandenseins eines modernen Zungenbeins eine Sprache besaßen.
In einem Workshop zu Humanfossilien in der zum Museum gehörigen Steinzeitwerkstatt konnten die Schüler angeleitet von engagierten Museumsmitarbeitern an Schädelabgüssen Details zum Schädelbau unserer Vorfahren gewinnen und daraus Schlussfolgerungen über deren Lebensweise und Ernährung ziehen. Ziel war es 15 ausgelegte Schädel zeitlich einzuordnen und in einem Stammbusch zusammenzufassen. Diese Aktivität war eine Herausforderung für die Schüler und deshalb sehr motivierend und lehrreich.
Mit vielen neuen Eindrücken und Kenntnissen, die im nachfolgenden Unterricht noch aufgearbeitet und vertieft wurden, kehrten alle am späten Abend ins schneereiche Sauerland zurück.
Wir danken dem Förderverein unserer Schule für die finanzielle Unterstützung dieses außerschulischen Unterrichtsangebotes.

Ingrid Michels