Studien- und Berufswahl

Berufswahlorientierung Klasse 8

Ab dem Schuljahr 2015/2016 steht die Studien- und Berufswahlorientierung im Zeichen der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA). Die Schülerinnen und Schüler der Jgst. 8 werden im ersten Halbjahr in einer Potentialanalyse ihre Stärken und Schwächen herausfinden. Diese Analyse wird von einem außerschulischen Bildungsträger durchgeführt und gipfelt in der Empfehlung von möglichen Berufsfeldern, für die die Schülerinnen und Schüler geeignet erscheinen. Im 2. Halbjahr lernen sie dann in den sog. „Berufsfelderkundungen“ (jeweils ein Tag in einem Betrieb) bis zu drei Berufsfelder näher kennen.

KAoA beschreibt Mindeststandarts, darüber hinaus kann jede Schule ihr bisheriges Studien- und Berufswahlkonzept mit eigenen Schwerpunkten weiter durchführen.

Berufswahlorientierung Klasse 9

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 erhalten in einer Pädagogischen Woche zu Beginn der Jgst. 9 in fünf Modulen erste ganz praktische Einsichten in die Berufswelt. Der Zeitpunkt ist so gewählt, dass auch Schülerinnen und Schüler, die nicht zum Abitur gehen wollen, Hilfen für die in diesem Schuljahr dann notwendigen Entscheidungs- und Bewerbungsschritte von Seiten der Schule erhalten.

Eine Betriebserkundung in einem heimischen Betrieb gehört zum Ablauf der Berufsorientierung in der Projektwoche. Für die Schülerinnen und Schüler bietet sich dabei die Möglichkeit, „vor Ort“ erfahrene Betriebs- und Personalleiter nach Abläufen von Bewerbungsverfahren, Gestaltung von Bewerbungsschreiben und Einstellungstests zu befragen. Die Simulation von Bewerbungsgesprächen unter Anleitung eines Personalleiters und die Einführung der Formschreiben (Bewerbungsschreiben, Lebenslauf) vervollständigen die Inhalte des Projekts der Klassen 9.

Für die Schülerinnen und Schüler bieten die Betriebserkundungen zudem die Möglichkeit, verschiedene Berufsfelder kennen zulernen. Besonders für die Berufe aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) bietet der heimische Industriestandort eine breite Auswahl.

Studien- und Berufsvorbereitung: Betriebspraktikum Jgst. EF

Im zweiten Halbjahr der EF wird in der Regel in den ersten beiden Wochen des Halbjahres für die Schülerinnen und Schüler ein Betriebspraktikum durchgeführt. Ziel dabei ist es, dass die Schülerinnen und Schüler vor dem gymnasialen Bildungsabschluss Abitur wenigstens einmal durch Teilnahme an Betriebsabläufen Einsichten in die Berufswelt bekommen und konkrete Informationen sammeln können über Ausbildungsberufe, die sie als Perspektive für die eigene Zukunft sehen. Der Zeitpunkt des Praktikums ist dabei so gewählt, dass die Klärung von Berufsvorstellungen und -wünschen der Schülerinnen und Schüler vor den oberstufentypischen Abschlüssen mit Fachhochschulreife und Abitur stehen. Hier ermutigen wir die Schüler, vor allem auch die Schülerinnen, Einblicke in die Vielfalt der MINT-Fachrichtungen zu nehmen, die in der heimischen Region aufgrund der stark vertretenen metallverarbeitenden Betriebe stark gefragt sind.

Bei der Vorbereitung des Praktikums wird den Schülerinnen und Schülern ein hohes Maß an Selbstständigkeit abverlangt: Sie suchen sich ihren Praktikumsplatz ohne stützende Vermittlung durch die Schule, aber unter Nutzung der Fähigkeiten, die sie in der Sekundarstufe I in den gesellschaftlich-politischen Fächern und im Deutschunterricht sowie in der Päd. Woche erlangt haben: Bewerbungsschreiben, Gesprächssituation (vgl. dazu Klasse 9). Die Schule begleitet die Praktikumswochen dadurch, dass die in der Jahrgangsstufe unterrichtenden Fachlehrer/-innen die Schüler/-innen an ihrem Praktikumsplatz besuchen und die Erfahrungen reflektieren – auch zusammen mit den Betreuern im Betrieb. Den Schülerinnen und Schülern wird eine Zusammenstellung, Auswertung und Einordnung ihrer Erfahrungen durch ein verpflichtend zu führendes Berichtsheft erleichtert. Die schulischen Betreuungslehrer nutzen diese Hefteinträge zu weiterführenden Gesprächen mit den Schüler/-n/-innen. Am ersten Schultag nach Abschluss des Praktikums finden sich die Schüler/-innen in Kleingruppen zusammen und tauschen unter Anleitung von Fachlehrern ihre Erfahrungen und Eindrücke aus, so dass der Erfahrungspool des einzelnen möglichst vielen zu Gute kommt. Die Gruppen sind dabei so gebildet, dass die Ausbildungs- und Berufsfelder vergleichbar sind. Bei der Gruppenzusammenstellung achtet der Koordinator für die Studien- und Berufswahl (StuBO) darauf, dass sich die Schülerinnen und Schüler, die ihr Praktikum in sog. MINT-Berufen geleistet haben, über ihre Erfahrungen austauschen können.

Berufsvorbereitung in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur

In der Regel am Ende des ersten Halbjahres der Jgst. Q1 erhalten die Schülerinnen und Schüler umfassende Informationen zu Fragen der Berufs- und Studienwahl durch Mitarbeiter der Arbeitsagentur. Im Vorfeld wählen die Schülerinnen und Schüler sechs thematische Schwerpunkte (u.a. aus dem MINT-Bereich) aus, zu denen dann in ausführlichen Workshops die aktuellsten Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und Inhalte der Ausbildung vorgestellt werden.
Ein besonderes Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die ihren Studienwunsch überprüfen möchten: Für sie bieten wir die Möglichkeit, während der Projektwoche an einem studienfeldbezogenen Beratungstest teilzunehmen.

Berufsvorbereitung: Universitätserkundung

featured-3

Am Ende der Jgst. Q1 unternehmen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Jahrgangsstufenleitern eine ganztägige Exkursion zu einer Universität. Dabei sollen sie die verschiedenen Bereiche von Hochschulen kennen lernen und insbesondere die Chancen der Studienberatung erfahren.

 

Studieninformationen

Insbesondere für die Schülerinnen und Schüler, die ein Studium aufnehmen wollen, informiert ein Mitarbeiter der Arbeitsagentur zu Ende des 1. Halbjahres der Jgst. Q2 zu Fragen der Bewerbung und Zulassung zu Studiengängen an Fachhochschulen und Universitäten.

 Berufsinformationsabend des Ehemaligenvereins

Alle zwei Jahre bietet der Ehemaligenverein einen Informationsabend an, bei dem sich die Schülerinnen und Schüler aus erster Hand über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten informieren können, aber auch Erfahrungsberichte aus dem Berufsalltag hören können.